Claudia – das Legendical

Und als er auf dem Richterstuhl saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute viel erlitten im Traum um seinetwillen.
Matthäus 27.19 (nach Luther-Übersetzung)

– Die Geschichte einer Frau um Jesus –

Jesus von Nazareth – Sohn Gottes, wahrer Mensch und der im Alten Testament der Bibel angekündigte Messias. Die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes berichten über seine Geburt, sein Wirken, über sein Menschsein, über seinen Leidensweg bis hin zum Tod am Kreuz, bezeugen seine Auferstehung. Zum Teil sehr ausführlich wurden Geschehnisse um und mit Jesus niedergeschrieben. Dabei fällt auf, dass Frauen nur am Rande erwähnt werden. Lediglich Elisabeth, eine Verwandte von Maria (Jesu Mutter), Maria selbst, Maria und Marta von Betanien (Schwestern des Lazarus), Maria Magdalena und ein knappes Dutzend anderer Frauennnamen, darunter Lydia, die Purpurhändlerin aus Philippi, werden im Neuen Testament mit Namen erwähnt. Zwar werden in den Schriften weitere Frauen erwähnt, doch sie bleiben namenlos (Matth. 26.7ff, ...goss wertvolles Salböl über Jesu Kopf / Joh. 8.2 … Sünderin). Jesus selbst hat alle Menschen gleich behandelt. Warum also, wird uns im Neuen Testament nur so wenig von den Frauen berichtet? Eine Antwort darauf zu finden, ist mit wenigen Sätzen nicht gegeben. Das Legendical „Claudia – Die Geschichte einer Frau um Jesus“ möchte die Frauen, die Jesus folgten (u.a. Luk 8.2 und 23.55), die zur ersten Christengemeinde gehörten und somit die Heilsbotschaft verkündigten, würdigen. Es möchte Anstoß sein für ein Nachdenken über die Rolle der Frauen im Neuen Testament. Zur Erinnerung: Es waren Frauen, die als erstes das leere Grab entdeckten. Zu ihnen sprach der Engel: „Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus von Nazareth, der ans Kreuz genagelt wurde. Er ist nicht hier; Gott hat ihn vom Tod erweckt!“ (Mk 16.6).

Im Evangelium des Matthäus, Kapitel 27, Vers 19 lesen wir von einer weiteren uns unbekannten Frau. Sie tritt nicht einmal selbst in Erscheinung, sondern lässt ihrem Mann ausrichten: „Lass die Hände von diesem unschuldigen Mann! Seinetwegen hatte ich letzte Nacht einen schrecklichen Traum“ (nach „Gute Nachricht" im heutigem Deutsch). Die Rede ist von der Frau des Pilatus (26 bis 36 n. Chr. römischer Statthalter in Judäa). Erst im Nikodemus-Evangelium (etwa 500 n.Chr.) wird sie Procula genannt und im Jahr 1619 erhält sie von einem Chronisten, der sich mit der Geschichte des Christentums der ersten vier Jahrhunderte auseinander setzte, den Namen Claudia. In der Literatur finden wir einige Romane, die sich mit der Frau des Pilatus beschäftigen. Auch in Verfilmungen spielt Claudia oft eine wichtige Rolle. Doch näheres ist über die Frau des Pilatus nicht zu erfahren. Weder Elternhaus noch ihre weitere Geschichte ist bekannt. Es wird vermutet, dass sie eine Tochter des Kaisers Tiberius (42 v .Chr. bis 37 n. Chr.) und somit auch eine Verwandte des Kaisers Claudius (10 v. Chr. bis 54 n. Chr.) war. Doch belegt ist diese These nicht. Und so keimten Legenden um die Frau des Statthalters Pilatus auf. Doch es ist nicht unmöglich, dass Claudia eine gottesfürchtige (Nikodemus Evangelium, Pilatus-Akte) und dem HERRN nachfolgende Frau war. Die griechisch-orthodoxe Kirche spricht über die Frau des Pilatus von einer Christin und Heiligen.

Das Legendical „Claudia – die Geschichte einer Frau um Jesus“ beschreibt mit sieben Szenen das Leben und Wirken der Claudia. Dabei werden Berichte der Bibel gestreift und auch Episoden, die von der Gegenwart des HERRN erzählen, musikalisch und szenisch dargestellt. Vordergründig basiert das Legendical auf dem Roman „Claudia, die Frau des Pilatus“ von Eva Bozoky, einer ungarischen Autorin, Journalistin und Theologin. Die Schriftstellerin hat die „Notiz“ um die Frau des Pilatus (Matth, 27.19) zu einem bewegenden christlichen Frauenbild ausgeweitet. Eingekleidet in die Erfahrungen einer Weggefährtin Jesu, will die Autorin ein persönliches Zeugnis für die Wirklichkeit Jesu Christi ablegen. Darüber hinaus möchte sie mit ihrem Buch bezeugen, dass jeder auch heute noch Begegnungen mit Jesus haben kann. Er, JESUS, gibt Wegweisung und Zuversicht durch sein Wort. In der Einleitung – 1. Szene - erzählt Petrus öffentlich von unserem Herrn und Heiland, der für uns am Kreuz gestorben ist und von den Toten auferstanden ist. Das ist für die römischen Machthaber Anlass genug, Petrus in den Kerker zu werfen. Dort trifft Petrus auf Claudia. Sie kennt Petrus aus der Zeit, als sie mit Jesus zog. Claudia erzählt Petrus in den Folge-Szenen aus ihrem Leben, von ihren Begegnungen mit Jesus. In der 2. Szene werden in kurzer Abfolge die Jahre der Kindheit bis hin zu den Tagen, als sie an der Seite des Statthalters Pilatus nach Jerusalem kam, geschildert. Während Claudia erzählt, kamen bei ihr auch Gedanken der Furcht vor dem „Gericht Gottes“ auf. Jesu Wort: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“ (Joh. 8, 7) begenet uns in der 3. Szene. Mit der 4. Szene - wird indirekt auf Matth. 27,19 eingegangen. Die 5. Szene erzählt von einer Begegnung, die Claudia mit dem HERRN hatte. Neben dem geschichtlichen Hintergrund soll sie uns vergegenwärtigen, dass GOTT der HERR mit uns unterwegs ist. Claudia besucht in der 6. Szene ihren Vetter, Kaiser Claudius. Hier wird deutlich, dass sich die Machthaber dieser Welt vor der Sanftmut, der Nächstenliebe und den Worten des Friedens, die uns JESUS hinterlassen hat, fürchten. Szene 7 - „ …wir werden schauen, die Herrlichkeit des HERRN!“ - „ … auf uns wartet die unvorstellbare, herrliche Unendlichkeit!“

GOTT der HERR spricht: ICH BIN DAS A UND O, DER ANFANG UND DAS ENDE

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